Über mich

Sascha Lej

Ich bin ein begeisterter Sänger, Multiinstrumentalist und Singkreisleiter. In meinem Studium der Ethnomusikologie und Religionswissenschaft spezialisierte ich mich auf Community Music, Musik in religiösen und gemeinschaftlichen Zusammenhängen, Dhrupad- und Obertongesang.

Seit 2002 initiiere ich offene Chöre und Singkreise und bin professionell als Solo- und Bandmusiker tätig.

Seit 2004 leite ich im Rahmen von Fortbildungen und Teaming Prozessen Gesangseminare und bin als Musiklehrer in Grundschule und Sek1 an verschiedenen Freien Schulen tätig.

Seit 2009 arbeite ich mit offenen Chören und Intensivseminaren mit meinem Stimmtanzkonzept. Im Fokus stehen dabei: die Freude am Singen und am harmonischen Zusammenklang und die bewußte Wahrnehmung der Resonanz der eigenen Stimme im Körper.

In unserer Stimme erklingt unser Bezug zur Welt. Sie ist ein Weg nach Innen und ist gleichzeitig unser stärkstes Ausdrucksmittel. Gemeinsames Singen fördert das Selbstbewußtsein, zur eigenen Stimme zu stehen und das Gespür, diese in Harmonie mit anderen zu bringen.

Jahrtausende war das gemeinsame Singen Teil des täglichen Lebens der Menschen. Es spendete Kraft und Gegenwart beim Arbeiten, bei religiösen Ritualen und besonderen Zeremonien und natürlich auch in freien Zeiten. Es hielt eine kulturelle Gemeinschaft zusammen und tradierte diese durch die Zeit.

In unserem medialen Zeitalter ist das alltägliche Singen unmerklich verloren gegangen. Viele verstummen unter dem Einfluß der Überflut von perfekten Klängen oder durch die Forderung nach Sauberkeit und stimmlichem Standard, die in Schule und Gesellschaft gestellt werden. In Deutschland dämpft zusätzlich auch die Last des geschichtlich kulturellen Erbes, die Lust und die Unbeschwertheit zu singen und gehört zu werden.

Wenn auch Deutschland das Land der Chöre ist, in dem also prozentual die meisten Bürger in einem Chor zusammen singen, wird im Alltag kaum gesungen und gemeinsame Lieder sind rar. Das Bedürfnis nach Zusammenklang, nach dem Einflechten der eigenen Stimme in einen größeren Klang ist in vielen von uns aber unvermindert vorhanden – auch bei Menschen die keine „ausgebildete“ Stimme haben oder Noten lesen können. Daher veranstalte ich meine Singkreise, um das Singen im Alltag zu fördern, aus Lust am Singen eben.

Oft kommen Leute zu mir und sagen: „ich würde gern kommen, aber ich kann gar nicht singen.“ Was soll das denn heißen? Dass du nicht singst wie Lena oder Pavarotti? – ein Glück nicht! Die Welt will deine Stimme hören! Und es ist auch nicht wichtig, dass es gleich wunderschön klingt. Um zusammen zu singen, brauchst du deine Stimme nicht vorher zu schulen. Deine Stimme findet im Zusammenklang selbst den Weg, zumindest die ersten Schritte!

Es ist mir eine Freude den Kreis, in dem alle Stimmen und die Menschen hinter ihnen ihren Platz haben, zum Klingen zu bringen und zu spüren, wie unsere Stimmen wie im Tanz die alten Harmonien neu schaffen und weiter tragen.